Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert
1) Anteil der Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert (HNV Farmland) an der gesamten Agrarlandschaftsfläche
2) Anteil von HNV-Grünland an der gesamten Agrarlandschaftsfläche
Stand: 23.08.2023
BW | BY | BE | BB | HB | HH | HE | MV | NI | NW | RP | SL | SN | ST | SH | TH | DE | |
Trend 2013 - 2022 | +S | +S | KY | -F | KY | KY | -F | KX | KX | KX | KX | KX | +S | +S | KX | +S | +S |
Status 2022 | S2 | S2 | S0 | S2 | S0 | S0 | S2 | S1 | S1 | S1 | S2 | S3 | S1 | S2 | S1 | S2 |
Anteil der Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert an der gesamten Landwirtschaftsfläche in Prozent
Trend im 10-Jahres Zeitraum | Status aus der Spanne der Länderwerte | ||
+F+F | positive Entwicklung | S3 | bessere 25 Prozent |
KX | konstante Entwicklung | S2 | mittlere 50 Prozent |
-S-F | negative Entwicklung | S1 | schlechtere 25 Prozent |
NS | kein signifikanter Trend | S4 | Ziel erreicht |
KY | keine Analyse | S0 | keine Analyse |
Bedeutung
Bedeutung - b7
In der Agrarlandlandschaft sind naturnahe Landschaftselemente sowie extensiv genutzte Flächen von herausragender Bedeutung für den Schutz der biologischen Vielfalt. Daher ist auf die Erhaltung und Ausweitung dieser Bereiche besonders zu achten. Durch die systematische Erfassung von Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert können Auswirkungen u. a. der Agrarpolitik in Hinblick auf die Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft aufgezeigt werden. Veränderungen in der Nutzungsintensität - wie z. B. durch einen verstärkten Anbau von Bioenergiepflanzen - werden sich künftig in den Indikatorwerten widerspiegeln. Um den Flächenanteil von HNV-Farmland in Deutschland zu erhöhen, ist ein gezielter Ausbau solcher Agrarumweltmaßnahmen erforderlich, die umwelt- und naturverträgliche Produktionsformen in der Landwirtschaft honorieren und von denen tatsächlich positive Effekte für die biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft ausgehen.
Von allen erfassten Landnutzungstypen und Typen von Landschaftselementen, welche als Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert ausgeprägt sein können, nehmen die HNV-Grünlandtypen bei bundesweiter Betrachtung quantitativ den größten Anteil ein. Darüber hinaus hat artenreiches, extensiv bewirtschaftetes Grünland eine hohe Bedeutung für die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft, da es aufgrund seiner vielfältigen Strukturen und gestaffelten Blühabfolgen eine große Anzahl von Tierlebensräumen, sowohl für Insekten als auch für Wirbeltiere, bereithält. Aus diesem Grund und aufgrund seiner Seltenheit ist sein Erhalt Gegenstand naturschutzpolitischer Auseinandersetzungen sowie Ziel gesetzlicher Regelungen und vielfältiger Fördermaßnahmen der Länder. Der Teilindikator HNV-Grünland stellt statistisch belastbar die Entwicklung des extensiv genutzten Grünlandes über die Zeit dar und erlaubt so die Bewertung der Effizienz der Maßnahmen zum Erhalt des extensiven Dauergrünlandes. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zur naturschutzpolitischen Debatte.
Als Ziel für die Zunahme des Anteils von Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert wurde vom Bund in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt eine Steigerung um mindestens 10 Prozentpunkte im Zeitraum von 2005 bis 2015 festgelegt. Da die Erfassung erstmals im Jahr 2009 durchgeführt wurde, wird als Startwert der Stand des Jahres 2009 herangezogen. Soll der Anteil der HNV-Farmland-Flächen beginnend in 2009 über einen Zeitraum von 10 Jahren um mindestens 10 Prozentpunkte angehoben werden und unterstellt man eine lineare Entwicklung bis zum Jahr 2019, ergibt sich als Zielwert eine Erhöhung um mindestens 6 Prozentpunkte bis zum Zieljahr 2015.
Die Länder können sich für die Entwicklung des Anteils von Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert individuelle Ziele setzen. Diese Ziele sind bei den Landesspezifika in der Spalte "Zielstellungen" aufgeführt. Bei der Festlegung dieser Ziele können der Startwert des Landes und die Festlegung des Zielwertes auf Ebene des Bundes der Orientierung dienen.
Der HNV-Farmland-Indikator war bisher im Rahmen der europäischen Förderpolitik (ELER) gemäß „EU Common Monitoring and Evaluation Framework for the Rural Development Programmes“ ein Pflichtindikator für die Evaluierung der Entwicklungsprogramme Ländlicher Raum und musste von allen Bundesländern gegenüber der EU berichtet werden. Mit Beginn der nächsten Förderperiode im Jahr 2023 ist der Indikator nicht mehr im ELER-Indikatorenset der EU enthalten.
Methodik
Methodik - b7
Der Gesamtindikator (1) bilanziert den Anteil der Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert (High Nature Value Farmland-Flächen, HNV-Farmland-Flächen) an der gesamten Agrarlandschaftsfläche. Er zeigt, wie sich der Umfang der von aus Sicht des Naturschutzes wertvollen Flächen in der Agrarlandschaft sowie deren Qualität im Kontext landwirtschaftlicher Nutzungen verändert. Als Landwirtschaftsfläche mit hohem Naturwert gelten extensiv genutzte, artenreiche Grünland-, Acker-, Streuobst- und Weinbergflächen sowie artenreiche Brachen. Hinzu kommen strukturreiche Landschaftselemente wie z. B. Hecken, Raine, Feldgehölze und Kleingewässer, soweit sie zur landwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft gehören. Eine vollständige Auflistung der berücksichtigten Nutzflächentypen und Landschaftselemente ist auf der Homepage des BfN zu finden.
Der Teilindikator HNV-Grünland (2) stellt denjenigen Teil aus der Gesamtheit der Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert dar, welcher durch Grünlandcharakter gekennzeichnet ist. Es handelt sich dabei um extensiv genutzte, artenreiche Mähwiesen und -weiden sowie die verschiedenen Typen des Feucht- und des Trockengrünlands.
Die Einstufung von Flächen und Landschaftselementen erfolgt nach einer standardisierten Erfassungs- und Bewertungsmethode anhand von Qualitätskriterien und / oder Kennarten. Innerhalb der Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert werden drei Qualitätsstufen unterschieden. Sie umfassen Flächen mit äußerst hohem (Stufe I), sehr hohem (Stufe II) und mäßig hohem Naturwert (Stufe III). Der Arten- und Strukturreichtum der Landwirtschaftsflächen der Wertstufe III ist im Vergleich zu den Flächen mit äußerst hohem und sehr hohem Naturwert begrenzt. Diese Flächen reagieren empfindlich auf eine Intensivierung der Bewirtschaftung und können leicht aus der Einstufung als HNV-Farmland herausfallen. Alle Landwirtschaftsflächen außerhalb der drei genannten Qualitätsstufen bleiben unberücksichtigt und gelten als Flächen ohne hohen Naturwert (Stufe X). Die Methoden zur standardisierten Erfassung und Bewertung der Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert und zur Berechnung des Indikators wurden in einem Bund-Länder-Gremium zur Umsetzung des HNV-Farmland-Indikators abgestimmt.
Die Erhebungen erfolgen auf den bundesweit repräsentativen Stichprobenflächen, die auch für das Monitoring häufiger Brutvögel (s. LiKi-Indikator B2 – Artenvielfalt und Landschaftsqualität, MITSCHKE et al 2005) und für weitere Module des Biodiversitätsmonitorings genutzt werden. Diese Stichprobenkulisse umfasst ein Grundprogramm, bestehend aus bundesweit 1.000 Stichprobenflächen à 1 km² und ein sog. Erweiterungsprogramm, welches zusätzlich 1.637 Stichprobenflächen umfasst. Die meisten Bundesländer verwenden das Erweiterungsprogramm für das HNV-Farmland-Monitoring, weil es die Gegebenheiten in den einzelnen Ländern besonders berücksichtigt und detailliertere Auswertungen auf Länderebene ermöglicht. Bei der Hochrechnung der Bundeswerte werden grundsätzlich alle Erhebungsdaten aus den Ländern berücksichtigt.
Der Stichprobenverteilung liegt eine Schichtung nach sechs aus dem Basis-DLM generierten Landnutzungsklassen und nach 21 Standorttypen (Schröder & Schmidt 2001) zugrunde.
Ein erster Gesamtdurchgang der Kartierungen erfolgte 2009 deutschlandweit mit Ausnahme der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Berlin, Hamburg und Bremen. In Nordrhein-Westfalen werden die HNV-Farmland-Werte über die Ökologische Flächenstichprobe (ÖFS) mittels eines eigens entwickelten Umsetzers generiert. In Schleswig-Holstein erfolgte der erste Kartierungsdurchgang im Jahr 2010. Die Stadtstaaten nehmen nicht am HNV-Farmland-Monitoring teil, da bei der geringen Zahl von Stichprobenflächen, die dort Agrarlandschaftsfläche enthalten, keine belastbaren bundeslandspezifischen Werte zu erwarten sind.
Seit 2010 wird die Stichprobenkulisse fortlaufend in einem vierjährigen Turnus kartiert und die Indikatorwerte werden als gleitende Mittelwerte jährlich für die Berichterstattung aktualisiert. Die Kartierungen finden in den Ländern entweder jährlich auf einem Viertel der Flächen oder alle zwei Jahre auf der Hälfte der Stichprobenflächen statt (vgl. Übersicht Landesspezifika / Stand), so dass in jedem Fall alle 4 Jahre ein vollständiger Erhebungsdurchgang abgeschlossen wird.
Im Rahmen einer methodischen Optimierung wurde der Hochrechnungsprozess im Jahr 2019 modifiziert. Dadurch ergab sich auch rückwirkend eine Veränderung in den Indikatorwerten. Dies ist bei der Betrachtung von Berichten zum HNV-Farmland-Indikator, die vor 2019 datieren, zu berücksichtigen. Die neue Hochrechnungsmethode gewährleistet nicht nur präzisere und aktuellere Indikatorwerte, sondern erlaubt auch die Abschätzung der quantitativen Veränderungen der Agrarlandschaftsfläche über die Zeit.
Ein umfangreiches Qualitätsmanagement sorgt für die gleichbleibend hohe Aussagekraft und Verlässlichkeit der Indikatorwerte. Es umfasst teilautomatisierte Plausibilitätskontrollen und den visuellen Abgleich mit aktuellen Luftbildern für alle Kartierergebnisse sowie Doppelkartierungen und jährliche Schulungen.
Entwicklungstrends des Gesamtindikators und der Teilindikatoren werden für bestimmte Zeitabschnitte regelmäßig auf ihre statistische Signifikanz untersucht.
Länderspezifika und Ziele
Länderspezifika und Ziele - b7
Anteil der HNV-Flächen ab 2009- Stand 10/06/2022
Datenlage
Zielstellungen
Baden-Württemberg
Vollständige Erstkartierung 2009, danach jährliche Kartierung eines Viertels der Probeflächen
Erweiterungsprogramm seit 2018
Bericht zur Lage der Natur in BW 2020 (UM 2020).
Bewertung des Maßnahmen- und Entwicklungsplans Ländlicher Raum BW 2014-2020 (ILS-Bewertungsbericht 2019)
Insektenmonitoring BW (LUBW 2020: Naturschutz-Info)
Naturschutzstrategie Baden-Württemberg (2013):
Naturschutzgesetz Baden-Württemberg (§ 22 NatSchG, 2020):
Laut Naturschutzstrategie 2013 will BW „die Landwirtschaft noch stärker im Sinne der Nachhaltigkeit sowie der Erhaltung der Biodiversität entwickeln und die Bewirtschaftung nach den Kriterien des ökologischen Landbaus stärker fördern“.
Der geplante Ausbau des Biotopverbundes auf 15% Offenland der Landesfläche bis 2030 wird auch zur Erhöhung und zur Verbesserung der Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert führen.Bayern
Vollständige Erstkartierung 2009, danach jährliche Kartierung eines Viertels der Probeflächen
Erweiterungsprogramm für den Standorttyp Allgäu und Hochalpen seit 2013
Erweiterungsprogramm seit 2021
Bayerisches Naturschutzgesetz (zuletzt geändert 2021):
Der Ausbau des Biotopverbundes im Offenland, die Ausweitung der Naturschutzförderprogramme, der Zuwachs im Ökolandbau sowie die quantitative Aufwertung von Streuobstbeständen (Streuobstpakt) eignen sich für einen kontinuierlichen Anstieg des Indikators.Berlin
Keine Kartierung
entfällt
Brandenburg
Vollständige Erstkartierung 2009, danach beginnend in 2011 alle 2 Jahre Kartierung jeweils der Hälfte der Probeflächen.
Nur Grundprogramm
keine Angabe
Bremen
Keine Kartierung
keine Angabe
Hamburg
Aus den wenigen betroffenen Stichprobenflächen sind keine verwertbaren Daten für HH abzuleiten, daher keine Kartierung.
keine Angabe
Hessen
Vollständige Erstkartierung 2009, danach beginnend in 2011 alle 2 Jahre Kartierung jeweils der Hälfte der Probeflächen
Erfassung des Grundprogramms
Hessische Biodiversitätsstrategie 2016:
Hessen erweitert die flächenbezogene Agrarumweltförderung um weitere Bausteine, um im Offenland die Biodiversitätsziele zu erreichen. Dazu optimiert Hessen auf ausreichender Fläche die zur Biodiversitätserhaltung besonders geeigneten Maßnahmen.Mecklenburg-Vorpommern
Vollständige Erstkartierung 2009, danach jährliche Kartierung eines Viertels der Probeflächen;
Erweiterungsprogramm seit 2015
Halbzeitbilanz des Biodiversitätskonzeptes Mecklenburg-Vorpommern (2012-2016):
Infoblatt zum Indikator AL8 Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert;Ziel Nr. 47:
Grünlandflächen mit besonderer Bedeutung als Nahrungs- und Lebensraum für gefährdete Offenlandarten bleiben auch weiterhin erhalten. ...Ziel Nr. 53:
Gesetzlich geschützte Biotope und weitere Landschaftselemente bleiben als wichtige Lebensräume und Trittsteine in der Agrarlandschaft erhalten. Im Umfang von 2.000 ha werden strukturierende Landschaftselemente angelegt, vorzugsweise in Agrarlandschaften mit <75% der durchschnittlichen naturräumlichen Ausstattung.kein konkreter Zielwert für HNV-Farmland-Flächen benannt
Niedersachsen
Vollständige Erstkartierung 2009, danach jährliche Kartierung eines Viertels der Probeflächen
Erweiterungsprogramm seit 2019
keine Angabe
Nordrhein-Westfalen
HNV-Biotoptypen werden im Rahmen der Ökologischen Flächenstichprobe (ÖFS) auf allen Flächen des Erweiterungsprogramms erhoben. Jährlich werden von den insgesamt 191 ÖFS-Flächen 1/6 kartiert und gleichzeitig die Grenzen der Agrarlandschaft auf der gesamten Stichprobenfläche ebenfalls durch Kartierung im Gelände aktualisiert. Der HNV-Wert wird mittels kombiniertem Verhältnisschätzer aus HNV-Fläche und Agrarlandschaftsfläche unter Berücksichtigung von NRW- spezifischen Schichten berechnet. Der Landeswert HNV wird wegen der NRW-spezifischen Schichtung der ÖFS-Untersuchungsflächen (seit 1997) von NRW selbst berechnet.
Biodiversitätsstrategie NRW (2015):
Ziel der Biodiversitätsstrategie des Landes NRW ist die qualitative Verbesserung der Feldflur durch die Erhaltung und Erhöhung des Anteils der Agrarlandschaftsfläche mit hohem Naturwert (HNV) im Rahmen der landesweiten Biotopverbundplanung von 15 Prozent bis zum Jahre 2025.Der HNV-Farmland-Indikator ist Bestandteil:
- des Indikatorensets der Biodiversitätsstrategie NRW
- des Umweltzustandsberichts NRW als einer von derzeit 38 Umweltindikatoren
- der Auswertungen für die Evaluation des ELER-Programms Ländlicher Raum NRW
Rheinland-Pfalz
Vollständige Erstkartierung 2009, danach jährliche Kartierung eines Viertels der Probeflächen.
Erweiterungsprogramm seit 2022Nachhaltigkeitsstrategie, Indikatorenbericht 2021:
Den Anteil der Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert erhöhenSaarland
Vollständige Erstkartierung 2009, danach jährliche Kartierung eines Viertels der Probeflächen
Erweiterungsprogramm seit 2009
MUV, Umwelterklärung 2021, EMAS-Premiumziel 1:
Anteil der Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert an der gesamten Landwirtschaftsfläche in Prozent (HNV) auf stabil über 19% - Zieljahr 2022Sachsen
Vollständige Erstkartierung 2009, danach von 2011 bis 2017 alle 2 Jahre Kartierung jeweils der Hälfte der Probeflächen. Seit 2018 jährliche Kartierung auf einem Viertel der Stichprobenflächen.
Erweiterungsprogramm seit 2013
keine Angabe
Sachsen-Anhalt
Vollständige Erstkartierung 2009, ab 2011 jährliche Folgekartierungen auf Teilen der Stichprobe
Erweiterungsprogramm seit 2010
kein Zielwert
Schleswig -Holstein
Vollständige Erstkartierung 2010; erste Folgekartierung 2011 bis 2013; 2014 keine Kartierung, ab 2015 die Hälfte und 2016, 2017 jeweils ein Viertel der Probeflächenkulisse; 2018 keine Kartierung; ab 2019 die Hälfte und 2020, 2021 jeweils ein Viertel der Probeflächenkulisse. 2022, 2023 keine Kartierung; 2024, 2025 jeweils die Hälfte der Probeflächenkulisse sowie geplante Umsetzung des Ökosystemmonitorings.
Erweiterungsprogramm seit 2011
Entwurf Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Schleswig-Holstein ‒ Kurs Natur 2030 ‒:
Erhöhung des Anteils mit hohem Naturwert gemäß HNV-Indikator von derzeit knapp 9 Prozent auf 15 Prozent bis 2030.Thüringen
Vollständige Erstkartierung 2009, danach jährliche Kartierung eines Viertels der Probeflächen,
Erweiterungsprogramm seit 2009
3. Indikatorenbericht Nachhaltige Entwicklung in Thüringen (2020):
Thüringen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 eine HNV-Farmland-Fläche von 19% zu erreichen. (Dieser Ziel-Wert soll zum Ausgleich der Auswirkungen der neuen Berechnungsmethodik im nächsten Bericht auf 22% korrigiert werden)Bund
Der Bundeswert wurde erstmals für das Jahr 2009 aus den von den Ländern gemeldeten Ersterhebungsdaten 2009 (Schleswig-Holstein 2010) hochgerechnet. Aktuell erfolgt die Hochrechnung und Berichterstattung jährlich. Die nordrhein-westfälischen Daten gehen mit abweichenden Ständen in die Hochrechnungen ein.
Einbezug aller Länderdaten in die Hochrechnung.
Nationale Biodiversitätsstrategie von 2007:
Bis 2015 nimmt der Flächenanteil naturschutzfachlich wertvoller Agrarbiotope (hochwertiges Grünland, Streuobstwiesen) um mindestens 10 Prozent gegenüber 2005 zu. In 2010 beträgt in agrarisch genutzten Gebieten der Anteil naturnaher Landschaftselemente (z. B. Hecken, Raine, Feldgehölze, Kleingewässer) mindestens 5 Prozent. (BMU 2007: 47)Seit der methodischen Optimierung von 2019 liegt der für das Jahr 2015 berechnete Zielwert bei 20 Prozent.
Das in der NBS 2007 festgelegte Ziel bleibt bis zu der (derzeit in Bearbeitung befindlichen) Neuauflage der NBS gültig.
Weiterentwicklung
Weiterentwicklung - b7
Es können neben dem Teilindikator HNV-Grünland weitere Teilindikatoren bilanziert werden:
- Teilindikatoren werden jeweils gesondert für die Flächenanteile der Wertstufen I, II und III (äußerst hoher, sehr hoher und mäßig hoher Naturwert) berechnet. Hierdurch können Qualitätsverschiebungen innerhalb der HNV-Farmland-Kulisse aufgezeigt werden.
- Teilindikatoren werden für alle erfassten Landnutzungstypen (z. B. Grünland, Ackerland) und die naturnahen Landschaftselemente (z.B. Hecken, Staudenfluren, Gräben) einzeln und nach fachlichen Kriterien gruppiert berechnet.
- Vergleichende Hochrechnungen des HNV-Farmland-Anteils innerhalb und außerhalb spezifischer Kulissen, z. B. Natura-2000-Gebiete, Förderkulissen etc. bieten die Möglichkeit, über die Feststellung von potenziellen Unterschieden in den Entwicklungstrends innerhalb bzw. außerhalb der Kulissen die Wirksamkeit von Schutz-, Förder- und weiteren Maßnahmen zu überprüfen.
Bei der Bilanzierung von Teilindikatoren ist vorab zu prüfen, ob der aktuelle Stichprobenumfang hierfür ausreicht.
Die Werte aller Teilindikatoren auf Bundesebene werden regelmäßig auf der BfN-Homepage veröffentlicht.
Der Vorschlag zur Aufnahme des Indikators wurde von der LANA in den 4. Erfahrungsbericht aufgenommen. Dieser wurde auf der 78. UMK am 22. Juni 2012 in Schleswig beschlossen.
Datenverfügbarkeit
Aussagefähigkeit
Verständlichkeit
Vergleichbarkeit
Steuerbarkeit
sonstige Hinweise
Ansprechpartner
Schmidt, Martin
LiKi-Vertreter
Martin Schmidt
Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein
LLUR
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Hamburger Chaussee 25
24220 Flintbek
Tel.:04347-704-243
Martin.Schmidt[at]lfu.landsh.de
Internet:https://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/ministerien-behoerden/LFU/LFU_node.htmlBenzler, Armin
Fachansprechpartner
Armin Benzler
Bundesamt für Naturschutz
BfN
Konstantinstr. 110
53179 Bonn
Tel.:0228-8491-1462
armin.benzler[at]bfn.de
Internet:https://www.bfn.de
Weitere Informationen und verwandte Indikatoren
Daten B7.1 (Zeitreihe: Anteil)
Anteil der Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert an der gesamten Landwirtschaftsfläche in Prozent
2009 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 BW 17,9 17,5 16,9 16,8 17,0 17,5 18,6 18,8 19,6 19,1 19,2 19,3 19,3 BY 12,5 12,8 12,6 13,1 12,9 13,6 14,2 14,6 14,2 14,7 14,8 15,0 15,0 BE BB 20,5 17,9 17,9 16,7 16,7 16,5 16,5 16,8 16,6 16,5 16,5 13,7 13,7 HB HH HE 18,9 18,5 18,5 15,8 15,8 18,3 18,3 19,2 19,2 19,2 18,0 18,0 18,0 MV 13,5 11,3 11,2 10,8 10,5 11,0 11,0 10,7 10,8 11,1 11,0 11,0 10,8 NI 9,8 9,1 8,8 8,0 8,0 7,9 8,1 7,7 7,8 7,8 8,0 7,9 7,7 NW 13,8 12,9 12,8 12,8 12,9 13,1 13,3 13,6 13,2 13,1 12,9 12,9 12,8 RP 14,9 15,9 15,4 15,1 14,8 13,9 14,0 14,7 14,5 14,5 14,3 14,8 14,9 SL 32,0 31,9 31,1 31,5 31,6 31,7 31,3 32,0 33,0 33,0 31,4 30,7 30,5 SN 12,4 12,2 12,2 8,6 8,6 9,1 9,1 9,3 9,5 9,8 9,8 10,0 10,4 ST 15,4 12,6 13,1 11,7 11,7 11,3 11,5 11,7 12,4 12,6 12,7 13,1 13,8 SH 9,3 8,4 8,2 7,8 7,8 8,5 8,1 8,1 8,1 8,0 8,0 8,0 8,0 TH 19,1 19,3 19,3 19,2 19,1 19,4 20,1 20,1 19,9 19,9 20,4 20,6 21,1 DE 13,9 13,2 13,1 12,4 12,4 12,7 13,1 13,3 13,4 13,5 13,5 13,4 13,4 Daten B7.2 (Zeitreihe: Anteil)
Anteil von HNV-Grünland an der gesamten Landwirtschaftsfläche in Prozent
2009 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 BW 9,6 9,3 9,1 9,0 8,9 9,1 9,3 9,4 9,8 9,7 9,9 10,0 10,0 BY 6,5 6,6 6,5 6,7 6,8 7,0 7,2 7,2 7,1 7,3 7,5 7,5 7,6 BE BB 5,8 5,6 5,6 5,4 5,4 5,4 5,4 6,4 6,3 6,6 6,6 6,5 6,5 HB HH HE 11,1 11,2 11,2 9,2 9,2 9,9 9,9 10,3 10,3 10,3 10,0 9,9 9,9 MV 6,7 5,8 5,6 5,6 5,2 5,0 5,0 4,2 3,9 3,7 3,6 3,6 3,6 NI 3,3 3,2 3,4 3,0 3,0 2,8 2,8 2,7 2,5 2,5 2,6 2,7 2,7 NW RP 7,7 8,7 7,9 8,0 7,7 6,9 6,6 7,1 6,9 6,9 6,9 7,4 7,4 SL 20,9 22,0 21,8 22,1 22,3 21,2 21,1 21,2 21,8 21,8 20,7 20,6 20,5 SN 5,8 5,8 5,8 5,3 5,3 5,4 5,4 5,4 5,5 5,5 5,6 5,6 5,6 ST 5,1 5,2 5,2 4,7 4,7 4,7 4,7 4,7 4,8 4,8 4,8 5,0 5,1 SH 2,8 2,4 2,4 2,2 2,2 2,5 2,2 2,1 2,1 2,1 2,0 2,1 2,1 TH 11,3 11,5 11,9 12,1 12,4 12,7 13,3 13,7 13,6 13,6 14,0 14,4 14,6 DE 6,2 6,1 6,1 5,9 5,9 6,0 6,1 6,2 6,2 6,3 6,3 6,4 6,4